SCORES
Jorinde Voigt
Song of the Earth
Chapter 1: Radical Relaxation – Stress and Freedom
Chapter 2: The Shift
Chapter 3: Divine Territory
Chapter 4: The Farewell
Zeichnungszyklus als Partitur für Ensemble
Konzert: 30. Oktober 2016, 20 Uhr
Ensemble zeitkratzer
Reinhold Friedl (Künstlerische Leitung)
Frank Gratkowski (Klarinette), Hild Sofie Tafjord (Horn), Elena Kakaliagou (Horn),
Hilary Jeffery (Posaune), Reinhold Friedl (Klavier, Leitung), Maurice de Martin (Perkussion), Burkhard Schlothauer (Viola), Nora Krahl (Cello), Ulrich Phillipp (Kontrabass),
Martin Wurmnest (Sound), Andreas Harder (Licht)
In Kooperation mit Kunstraum Innsbruck und Klangspuren Schwaz.
Die zumeist in Zyklen angelegten Zeichnungen von Jorinde Voigt, die sie selbst Notationen und Partituren nennt, bilden den Kern ihres vielschichtigen Werks neben Fotoarbeiten, Aktionen, Objekten und (Sound-) Installationen. Aus dem aktuell entstehenden, voraussichtlich achtteiligen Zeichnungszyklus
Song of the Earth werden die ersten vier Kapitel
Radical Relaxation – Stress and Freedom, The Shift, Divine Territory und The Farewell präsentiert. Assoziativer Ausgangspunkt der neuen Werkserie ist der symphonische Liederzyklus Das Lied von der Erde von Gustav Mahler. Den einzelnen Liedern Mahlers vergleichbar, widmet sich die Künstlerin in den jeweiligen Kapiteln ihres Zeichnungszyklus’ verschiedenen Themen, deren Parameter sie in ihren komplexen bildnerischen Systemen untersucht und damit als Denkmodelle sichtbar und erfahrbar macht.
Auf Einladung der Kooperationspartner Freunde Guter Musik Berlin, Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Kunstraum Innsbruck und Klangspuren Schwaz ließ Voigt die ersten Kapitel ihres Song of the Earth vom Ensemble zeitkratzer unter der Leitung von Reinhold Friedl musikalisch umsetzen. Für jedes Ensemblemitglied fertigte die Künstlerin eine verkleinerte Kopie der Zeichnungen an, die als Notationen dienen. Das Ensemble schrieb den einzelnen Elementen, ausgehend von dem visuellen Vorstellungsbild, anschließend einzelne Instrumentengruppen zu, so dass jedem Modul eine Klangfarbe zugeordnet ist. Die einzelnen Notenblätter entsprechen hierbei einer Zeitspanne von drei Minuten. In der Ausstellung gezeigt werden sowohl die Zeichnungen wie die neun Notenfassungen der einzelnen Stimmen des Ensembles.