ORT + ZEIT:

28. April 1999, 20 Uhr
Historische Halle Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwart – Berlin

Invalidenstraße 50-51, 10557 Berlin Tiergarten

4. Mai 1999, 20 Uhr
Forum Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland

Museumsmeile Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 4

BETEILIGTE:

Orchester GENERATION BERLIN
Annika Thiel, Konzertmeisterin
Leitung: Christian von Borries

Albert Breier, Harmonium

Quartett:
Annika Thiel, 1. Violine
Hyun-Jung Kim, 2. Violine
Isabell Müller, Viola
Adelheid Schloemann, Cello

BILDNACHWEIS:

Foto: Johannes Zappe

HANNE DARBOVEN

Auszüge aus
opus 19 & opus 20 – Requiem (1985-88)
für Harmonium (Uraufführung)
Notation von Hanne Darboven für Harmonium
und hinzukomponierter Melodiestimme von Friedrich Stoppa
Musikalisches Zitat: Toccata et Fuga d-Moll (J.S. Bach)

Auszüge aus
opus 26 – Quartett (1989/90)
für Streichquartett
Transkription von Friedrich Stoppa für 2 Violinen, Viola und Violoncello

opus 38 a & opus 38 b – Symphonie (1991ff.)
für Kammerorchester (Uraufführung)
Transkription von Friedrich Stoppa für 2 Flöten, Oboe, 2 Klarinetten, Fagott, Horn,
Harmonium, 4 Violinen, Viola, 2 Violoncelli und Kontrabaß

Seit Ende der 1960er Jahre arbeitet Hanne Darboven, geboren 1941 in München und seit vielen Jahren in Hamburg zuhause, mit Zahlenadditionen nach Kalenderdaten, die sie in Zeichnungen und Büchern ausschreibt und in wand- bzw. raumgreifenden Installationen präsentiert. Seit 1979 übersetzt sie die ihren visuellen Arbeiten zugrundeliegenden Zahlenkonstruktionen auch in musikalische Strukturen. Die Zahlen bestimmter Zeitrechnungen werden von ihr selbst in Töne und musikalische Notationen umgesetzt und z.T. später von dem Musiker Friedrich Stoppa in konventionelle musikalische Partituren transkribiert sowie instrumentiert.

Die Nähe ihrer künstlerischen Arbeit zur Musik beschreibt Hanne Darboven wie folgt: »Meine Systeme sind numerische Konzepte, die nach den Gesetzen der Progression und/oder der Reduktion arbeiten, in der Art eines musikalischen Themas mit Variationen.«
Die in diesem Programm präsentierten musikalischen Werke von Hanne Darboven beruhen im Falle von »opus 19 & opus 20« sowie von »opus 38« auf verschiedenen Quersummenberechnungen des Jahrhunderts – Berechnungen der Daten 1.1.00 bis 31.12.99 – und im Falle von »opus 26« auf Zahlenkonstruktionen, die sich aus der Zerlegung der Zahlen 1 bis 99 ergeben. Die Aufführung der ausgewählten Werke macht somit Zahlenkonstruktionen akustisch erfahrbar, die die Künstlerin in ihren bildkünstlerischen Arbeiten verschiedentlich ausgeschrieben hat. Die in Auszügen vorgestellten Werke »opus 19 & opus 20« gehen unmittelbar auf die Arbeit »Requiem« (1971–1985) zurück, die aus etwa 45.000 Blättern in 61 x 2 Büchern besteht und die neben literarischen Zitaten auch die Partitur zu Johann Sebastian Bachs »Toccata et Fuga d-Moll« zitiert. Mit der Aufführung von Stücken für Harmonium bzw. Orgel, für Streichquartett und für Kammerorchester aus unterschiedlichen Jahren soll ein Einblick in die Bandbreite des musikalischen Œuvres von Hanne Darboven ermöglicht werden.

AKTUELL:

20 Jahre Musikwerke Bildender Künstler

Cevdet Erek
BERGAMA STEREO


Architektonische Konstruktion mit Sound & Performance

19. Oktober 2019 – 8. März 2020
Eröffnung: 18. Oktober 2019, 19 Uhr
Konzerte & Performances in der Ausstellung: November 2019, Januar – März 2020

Hamburger Bahnhof
Museum für Gegenwart – Berlin / Rieckhallen
Staatliche Museen zu Berlin
Invalidenstraße 50-51, 10557 Berlin
Di, Mi, Fr 10-18 Uhr,
Do 10-20 Uhr,
Sa-So 11-18 Uhr

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KONZEPTION:

Ingrid Buschmann, Gerd de Vries, Gabriele Knapstein, Matthias Osterwold
FREUNDE GUTER MUSIK BERLIN e.V.

PRESSE:

Pressetext
Darboven-pressetext-dt.pdf

EINE VERANSTALTUNG VON:

Die Veranstaltungsreihe »Musikwerke Bildender Künstler« ist eine Kooperation zwischen Freunde Guter Musik Berlin e.V., Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart – Berlin und Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn.

Das Konzert in Berlin wurde ermöglicht durch den Verein der Freunde der Nationalgalerie. Es fand statt im Rahmenprogramm zur Ausstellung »Das XX. Jahrhundert – Ein Jahrhundert Kunst in Deutschland«.